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Patientenfragen

Frage:
Was ist zu tun bei häufigem Wasserlassen, nicht unterdrückbarem Harndrang oder unfreiwilligem Harnabgang?
Antwort:
Sie sollten zu einem Urologen gehen. Mögliche Ursachen können unter anderem sein: Blasenentzündung, Prostatavergrößerung, aber auch ein Prostatakrebs äußert sich manchmal auf diese Weise.

Frage:
Ich habe Mühe, Wasser zu lassen und das Gefühl, die Blase nie ganz entleeren zu können. Sind diese Symptome ernst zu nehmen?
Antwort:
Diese Symptome können für eine vergrößerte Prostata sprechen und sollten weiter abgeklärt werden. Oft reichen Medikamente, um die Beschwerden wieder „“in den Griff““ zu kriegen.

Frage:
Mein sexuelles Interesse und sexuelles Verlagen haben stark nachgelassen. Welche Ursachen können dafür verantwortlich gemacht werden?
Antwort:
Hierfür gibt es mehrere Ursachen, nicht zuletzt auch ein möglicherweise niedriger Testosteronwert. Ihr Urologe wird Sie beraten und die notwendigen Untersuchungen durchführen.

Frage:
Ich leide seit einiger Zeit an Erektionsstörungen, mein Penis wird nicht mehr richtig steif. Ich fühle mich aber ansonsten gesund. Worauf könnten diese zurückzuführen sein?
Antwort:
Dies könnten „“Durchblutungsstörungen““ im Penis sein. Hier gibt es sehr wirksame Medikamente, die Ihnen helfen können. Wenden Sie sich an Ihren Urologen, damit die notwendigen Untersuchungen veranlasst werden und Sie das verschreibungspflichtige Medikament erhalten können.

Frage:
Mein Hausarzt hat bei der routinemäßigen Prostata-Vorsorgeuntersuchung, die von der Krankenkasse bezahlt wird, keine krankhaften Veränderungen festgestellt. Ich habe aber ein ständiges leichtes Druckgefühl im Blasen-/Prostata-Bereich – ich kann das nicht so recht in Worte fassen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Ist die Feststellung des PSA-Wertes ein sinnvoller Schritt für mehr Klarheit?
Antwort:
Die Bestimmung des PSA Wertes gehört niccht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Krebsvorsorgeuntersuchungen. Sie können die Bestimmung des PSA – Werts jedoch als Selbstzahlerleistung erhalten – eine sinnvolle Maßnahme, über die Sie mit Ihrem Urologen sprechen sollten.

Frage:
Ich habe von meinem Hausarzt (auf eigene Kosten, da diese die Gesetzliche Krankenkasse nicht übernimmt) meinen PSA-Wert bestimmen lassen. Es wurde ein Wert von 4,1 μg/l gemessen. Muss ich das ernst nehmen?
Antwort:
In Abhängigkeit von der Größe Ihrer Prostata und von früheren Werten kann das bereits ein Hinweis auf das Vorliegen eines Prostatakrebses sein, muss aber nicht. Ihr Urologe wird Sie eingehend beraten und evtl noch weitere Untersuchungen durchführen.

Frage:
Mein PSA-Wert liegt knapp unter 10 μg/l. Ist eine Biopsie angeraten und ist diese schmerzhaft?
Antwort:
Bei einem PSA-Wert um 10 μg/l ist meist eine Biopsie angeraten. Diese wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt (Lokalanästhesie) und ist nur gering schmerzhaft. Nur manchmal ist eine Analgosedierung notwendig, wobei der Patient dann schläft.

Frage:
Bei mir wurde ein Prostata-Karzinom festgestellt. Mein Hausarzt rät zur Prostatektomie oder einer Hormonbehandlung. Welche Therapie-Möglichkeiten gibt es außerdem?
Antwort:
Als weitere und gleichwertige Maßnahmen sind die äußere Bestrahlung und insbesondere die Seed – Brachytherapie etabliert. Fragen Sie Ihren Arzt nach den Gründen, weshalb er diese Maßnahmen nicht erwähnt hat – und holen Sie sich eine zweite Meinung ein.

Frage:
Mein Hausarzt hat mir wegen meines hohen PSA-Wertes dringend zu einer Biopsie geraten, wie viel Gewebeproben (Stanzen) werden üblicherweise entnommen?
Antwort:
Üblicherweise werden in örtlicher Betäubung 10 – 12 Biopsien mit dünnen Nadeln entnommen (sog. Stanzbiopsien)

Frage:
Mit welchen Nebenwirkungen bzw. Einschränkungen meiner Lebensqualität muss ich nach einer Prostatektomie oder Brachytherapie möglicherweise rechnen?
Antwort:
Diese Frage muß eingehender vom Fachmann in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen erörtert werden. Kurz zusammengefasst sind die möglichen Probleme nach radikaler Operation Inkontinenz und Impotenz, nach Brachytherapie möglicherweise vorübergehend Blasenentleerungsstörungen und irritative Blasenbeschwerden (häufiges Wasserlassen)

Frage:
Sind die Prostatektomie und die Brachytherapie gleichwertig und was unterscheidet diese beiden Behandlungsmethoden voneinander?
Antwort:
Die radikale Prostatektomie ist eine Operation, bei der die Prostata vollständig entfernt wird und die Harnröhre an die Blase angenäht wird. Bei der Seed Brachytherapie werden mit Nadeln reiskornkleine radioaktive Titanstifte in die Prostata eingelegt und diese bestrahlen die Prostata über einen langen Zeitraum. Beide Verfahren sind nach wissenschaftlicher Erkenntnis als gleichwertig bezüglich der Krebsheilung anzusehen

Frage:
Muss ich mich nach einer Brachytherapie im Anschluss noch einer Rehabilitierungsmaßnahme unterziehen?
Antwort:
Da Sie direkt nach Brachytherapie vollständig leistungsfähig wie zuvor sind ist eine Reha eigentlich nicht nötig. In Einzelfällen kann sie aber sinnvoll sein. Sprechen Sie mit Ihrem Urologen darüber.

Frage:
Übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse die Kosten für eine Brachytherapie?
Antwort:
Diese Frage wird zum Teil noch vor Gericht geklärt. Falls eine stationäre Behandlung nötig ist, müssen die Kassen die Kosten hierfür tragen. Einige Kassen (z.B. DAK) haben Spezialverträge, wo auch eine ambulante Therapie übernommen wird.

Frage:
Ich (und meine Frau) habe Angst, nach einer Prostatektomie oder Brachytherapie impotent zu werden. Gibt es Möglichkeiten, einer solchen Entwicklung vorzubeugen oder dieser medikamentös bzw. mit anderen Maßnahmen, wie gymnastischen Übungen z. B. entgegen zu wirken?
Antwort:
Nach einer Prostatektomie ist diese Möglichkeit realistisch. Durch spezielle, sog. Nervenschonende Operationsverfahren kann eventuell die Potenz erhalten werden, dies ist jedoch auch abhängig vom Tumorstadium. Bei der Brachytherapie treten diese Probleme weniger häufig und wenn, dann verzögert auf. Hier sind dann meist Medikamente wie Cialis, Levitra oder Viagra hilfreich und können das Problem beheben.

Frage:
Meine Frau möchte mich unbedingt zum Patientengespräch mit meinem Facharzt (Urologen) wegen meiner Prostata-Erkrankung begleiten. Ist das sinnvoll und hilfreich?
Antwort:
Ihre Frau sollte mit dabei sein, wenn Sie mit Ihrem Urologen über die Prostata-Erkrankung sprechen. Schließlich gehen die möglichen Konsequenzen ja auch beide Ehepartner an